„Kultur auf´s Land! – Was kann das Kulturraumgesetz für Kommunen und Künstler leisten?“
So hieß die Diskussionsrunde mit Susanna Karawanskij, Ostkoordinatorin der Bundestagsfraktion und Kreisvorsitzende Nordsachsen DIE LINKE, Dr. Klaus-Dieter Anders, Vorsitzender des Kulturbeirats im Kulturraum Leipziger Raum und Leiter der Kunst- und Musikschule „Ottmar Gerster“ und Franz Sodann, kulturpolitischer Sprecher Fraktion DIE LINKE im Sächsischen Landtag.
Dr. Klaus-Dieter Anders machte es bildlich: “Der Bus ist zu klein für alle, ohne eine deutliche Erhöhung der finanziellen Mittel im System fehlt Spielraum. Ohne ein Gegenlenken wird die Abwärtsspirale zum Abwärtsstrudel.”
Einerseits werden längst nicht mehr nur Theater und Orchester solidarisch finanziert. Vielmehr sind Kulturstätten hinzugekommen, deren regionale Bedeutsamkeit fraglich ist. Vieles wird von den Kommunen mit ins Gesetz „hineingenommen“, da sie diese aus eigener Kraft nicht halten könnten. Das führt unter anderem dazu, dass das Personal an Theatern und Orchestern an Haustarife gebunden ist, die weit unter dem Tarif des öffentlichen Dienstes liegen.
Andererseits führt die Berechnung der Mittelbereitstellung dazu, dass Kommunen um so weniger Geld für Kultur aus dem Kulturraummitteln erhalten, je weniger sie zwei Jahre zuvor für Kultur ausgegeben haben. So bekommt Nordsachsen 2018 200.000 Euro weniger – und erhielt diese Nachricht erst im Mai dieses Jahres. Kontinuität und Planungssicherheit sind so nicht gegeben.
Weiterführend: https://www.linksfraktion-nordsachsen.de/nc/presse/detail/news/aufklaerend/