Diego Palacios & Bonny Lycen & Jack Pop

Diego Palacios “Schönes unbehagliches Schuldgefühl”

flyerposterfinal-Kopie-213x300 +++Vernissage+++

Aus der Dunkel­heit tauchen Fig­uren auf, sie umgibt ein mys­tis­ch­er Schein aus flu­o­reszieren­den Far­ben, Spiegelun­gen und Ver­schleierun­gen wech­seln sich ab. Ein Blick in eine ver­bor­gene Sphäre?
Tauchen Sie ein in die schau­rig schö­nen Bild­wel­ten von Diego Pala­cios und ver­suchen Sie die Rät­sel zu lösen, die Ihnen der chilenis­che Maler in sein­er Ausstel­lung „Schönes Unbe­haglich­es Schuldge­fühl” stellt.

Wann: 28.11.18, 18 Uhr

Wo: Wahlkreis-Kul­tur­büro Franz Sodann, Mar­i­an­nen­str. 101, Leipzig

Kura­tor: Pen­ny Mono­giou, Kün­stler und Kura­torin
Text: Lea Asbrock, Kun­sthis­torik­erin

+++

Fig­ures emerge from the dark­ness, sur­round­ed by a mys­ti­cal glow of flu­o­res­cent col­ors, reflec­tions and veil­ings alter­nate.
A glimpse into a hid­den sphere?
Immerse your­self in Diego Pala­cios’ eeri­ly beau­ti­ful pic­to­r­i­al worlds and try to solve the rid­dles the Chilean painter pos­es you in his exhi­bi­tion “Beau­ti­ful Uncom­fort­able Feel­ing of Guilt”.

Cura­tor: Pen­ny Mono­giou, artist and cura­tor
Text: Lea Asbrock, art his­to­ri­an

+++

Diego Pala­cios:

Der chilenis­che Kün­stler Diego Pala­cios (1983) begann 2014 als Maler zu arbeit­en. Als Auto­di­dakt hat Pala­cios sich das Malen eigen­ständig angeeignet. Seit vier Jahren set­zt er sich inten­siv und kon­tinuier­lich mit The­o­rie und Prax­is der Malerei auseinan­der. Er ist fasziniert von dem kün­st­lerischen Geschick der alten Meis­ter und studiert ihr Vorge­hen akribisch.

Pala­cios – in Chile geboren und aufgewach­sen – bekam Ein­blick in die Kunst­welt sein­er Heimat, wo er später auch seine ersten Erfahrun­gen mit der Malerei machte und in dem Ate­lier eines befre­un­de­ten Kün­stlers arbeit­ete. Als er dann 2008 nach Frankre­ich zog – erst nach Paris, dann aufs Land in den Süden Frankre­ichs – kam er mit der dor­ti­gen Kun­st­szene in Kon­takt und lernte neue Ansätze im Bere­ich der Malerei ken­nen. Zu dieser Zeit arbeit­ete Pala­cios noch in ein­er anderen Pro­fes­sion – dem Wein­han­del. Sein Inter­esse für die Kun­st war jedoch bere­its vorhan­den und wuchs über die Jahre immer weit­er her­an, bis er sich let­z­tendlich dazu entsch­ied, seine Lei­den­schaft zum Beruf zu machen. Der Kün­stler besuchte zwar nie eine Kun­stakademie, jedoch durch­lebte er seine ganz per­sön­liche Schule. Er bereiste ver­schiedene Orte der Welt, wo er arbeit­ete und jede Gele­gen­heit nutzte, von den jew­eili­gen kün­st­lerischen und kul­turellen Tra­di­tio­nen, Stilen und Gegeben­heit­en zu ler­nen. Er besuchte Kün­stler­res­i­den­zen in Schwe­den und Schot­t­land, bevor er sich Anfang 2018 dazu entsch­ied, mit sein­er Fam­i­lie nach Leipzig zu ziehen und am LIA-Pro­gramm teilzunehmen.

In Diego Pala­cios Malerei sind ver­schiedene Ebe­nen zu erken­nen, die zwis­chen Bewusstem und Unter­be­wusstem chang­ieren. Unter­stützt wird dieser Ein­druck durch ein Spiel von Licht, Schat­ten, Trans­parenz und Mehr­far­bigkeit. Pala­cios Arbeit­en lassen einen alt­meis­ter­lichen Ansatz erken­nen, der jedoch durch zeit­genös­sis­che Sujets und Ele­mente dig­i­taler Bild­bear­beitung gebrochen wird.

Den Schw­er­punkt im Œuvre des chilenis­chen Malers bilden Porträts. Die Per­so­n­en erscheinen in einem Licht, das an Rem­brandt oder Van Dyck erin­nert, auch die Klei­dung und Gestik der Porträtierten lässt auf längst ver­gan­gene Zeit­en schließen. Diese ver­traut erscheinen­den Merk­male und das Bild, das vor dem geisti­gen Auge auf­taucht, wird jedoch durch glim­mernde Far­b­ef­fek­te, Verz­er­run­gen und Spiegelun­gen der Gesichter durch­brochen. Der Kün­stler stellt so einen Bezug zu zeit­genös­sis­ch­er Bildäs­thetik her. Pala­cios Bilder fordern die Rezip­i­entIn­nen her­aus, stellen ihre Sehge­wohn­heit­en auf die Probe und regen zum Hin­ter­fra­gen an.

Lea Asbrock, Kun­sthis­torik­erin

+++

Bonny Lycen & Jack Pop

bonnyjack-300x157

Brachialpoesie trifft auf feinsinnige Erzählkunst

Wann: 28.11.18, 19 Uhr

Wo: Wahlkreis-Kulturbüro Franz Sodann, Mariannenstr. 101, Leipzig

Wenn die Halb­fi­nal­istin der deutschsprachi­gen Meis­ter­schaft im Poet­ry Slam Bon­ny Lycen vors Mikro tritt, ist ein explo­siv­er Reigen an Sprache und Synapsenkitzel garantiert. Worte, die unter die Haut gehen, um sich ihren Weg zur Großhirn­rinde zu bah­nen und auch mal hän­gen zu bleiben – ob man nun will oder nicht. Akustisch umrahmt wird das Ganze von Gitar­rist Jack Pop, dem Justin Bieber von Mor­dor: Ein Ork an der Gitarre, ein Hob­bit in Statur, ein Rit­ter in Sachen Haarpracht. Eine Mis­chung aus Song­writer und Beruf­sju­gendlichem, mit Hits zwis­chen Unsinn und Unsicher­heit, zwis­chen Beifall und Mitleid, zwis­chen zwei und dreiein­halb Minuten. Ein sprachge­waltiges Pro­gramm aus Inhalt, Charme und ein­er großzügi­gen Por­tion Humor.

Der Eintritt ist frei!