Schulklassen nach Möglichkeit in die Kultureinrichtungen bringen!

Die Links­frak­tion schlägt vor, Kul­turein­rich­tun­gen wie (Jugend-)Theater, Museen, Kun­st­samm­lun­gen und Bib­lio­theken beglei­t­end zur stufen­weisen Wieder­auf­nahme des Schul­be­triebs schrit­tweise zu öff­nen, sofern diese über zuver­läs­sige und genehmigte Hygien­ekonzepte ver­fü­gen (Druck­sache 7/5510). Dazu sagt Luise Neuhaus-Warten­berg, Sprecherin für Bil­dungspoli­tik:

„Sach­sen öffnet ab mor­gen schrit­tweise die Grund­schulen – man wird genau beobacht­en und sofort ein­greifen müssen, sollte das Infek­tion­s­geschehen sich wieder ver­schlechtern. Im Rah­men des Möglichen wür­den wir es aber begrüßen, wenn Schulk­lassen in die Kul­turein­rich­tun­gen kom­men kön­nen, sofern diese eigens spez­i­fis­che päd­a­gogis­che und Hygien­ekonzepte erar­beit­et haben.

Der Auf­bau von ‚kom­mu­nalen Bil­dungs­land­schaften‘, in denen Schulen und Kul­turein­rich­tun­gen als Orte der kul­turellen Bil­dung und steti­gen Begeg­nung eng zusam­me­nar­beit­en, kön­nte ein erfol­gver­sprechen­des Ausstiegsszenario aus den anhal­tenden Ein­schränkun­gen und zum bei­der­seit­i­gen Vorteil von Schulen und Kul­turein­rich­tun­gen sein. Das kön­nte grund­sät­zlich im Bil­dungs­plan unser­er Kinder fest­geschrieben wer­den.“

Der kul­tur­poli­tis­che Sprech­er Franz Sodann fügt hinzu:

„Den Kul­turein­rich­tun­gen würde so die zeit- und teil­weise Wieder­auf­nahme ihres Betriebs ermöglicht. Wir hiel­ten es für klug, die Ressourcen, Kom­pe­ten­zen und Erfahrun­gen der außer­schulis­chen Kul­tur- und Jugen­dar­beit in den Kul­turein­rich­tun­gen für die Schul­bil­dung zu nutzen. Gle­ichzeit­ig ließe sich Unter­richt teil­weise in die Kul­turein­rich­tun­gen ver­lagern, was Raum schafft und zusät­zlich­es Per­son­al ein­set­zbar macht. Außer­schulis­che Lern­for­men bere­ich­ern den Unter­richt ohne­hin.

Die Bun­desvere­ini­gung Kul­turelle Kinder- und Jugend­bil­dung (BKJ), der Deutsche Büh­nen­vere­in – Bun­desver­band der The­ater und Orch­ester, der Deutsche Bib­lio­theksver­band e. V. (dbV), der Deutsche Muse­ums­bund e. V. und der Bun­desver­band Muse­um­späd­a­gogik e. V. (BVMP) hat­ten sich wieder­holt an die Poli­tik auf Bun­des- und Lan­desebene gewandt, um auf die tiefen Ein­schnitte infolge der Coro­n­avirus-Pan­demie und die enor­men Her­aus­forderun­gen aufmerk­sam zu machen, vor denen die Kul­turein­rich­tun­gen ste­hen.“