Wer die Corona-Krise dazu nutzen will, Hand an die kulturelle Infrastruktur Sachsens zu legen, hat die Bedeutung von Kunst und Kultur noch immer nicht verstanden und wird auf unseren Widerstand stoßen.
Die Linksfraktion solidarisiert sich mit dem Protest dreier Gewerkschaften gegen das Theater-Sparkonzept für die Einrichtungen in Görlitz und Zittau. Sie fordern die Offenlegung des vom Görlitzer Landrat in Auftrag gegebenen und als streng vertraulich eingestuften Gutachtens. Dass die Betroffenen erst aus der Presse von den beabsichtigten Sparmaßnahmen erfahren, ist inakzeptabel. Ein Dialog unter allen Beteiligten, wie von den Gewerkschaften gefordert, ist unumgänglich, die Einbeziehung der Öffentlichkeit ebenso.
Würden die Vorschläge aus dem Gutachten – Abwicklungen und Fusionen – umgesetzt, bedeutete das einen irreparablen Schaden für die Theaterlandschaft in der Oberlausitz. Das Görlitzer Theater würde aufhören zu existieren und zu einer Konzert- und Theaterhalle für Produktionen von außerhalb umfunktioniert. Das darf nicht passieren.