Kunst und Kultur brauchen eine tatsächliche Perspektive

Zur Ankündi­gung ein­er Unter­stützung der Kun­st und Kul­tur in Sach­sen mit 30 Mil­lio­nen Euro:

Endlich scheint es in der Koali­tion angekom­men zu sein, dass der Freis­taat die Kun­st- und Kul­turschaf­fend­en stärk­er unter­stützen muss. Die Regierung hat schließlich mit ihrem bish­eri­gen Han­deln die exis­ten­tielle Krise viel­er Akteure mitverur­sacht. Der dauer­hafte Ver­weis auf Bun­de­spro­gramme und Hartz IV reicht eben nicht aus. Es ist erfreulich, dass die Regierung unseren Forderun­gen nach ein­er Umstruk­turierung des Coro­na-Bewäl­ti­gungs­fonds nachgekom­men ist.

Eben­so notwendig ist eine tat­säch­liche Per­spek­tive. Der erneut ange­dro­hte Schließungsvor­be­halt ohne nachgewiesene wis­senschaftliche Gründe ist keine solche Per­spek­tive. Wenn Kun­st und Kul­tur wieder öff­nen dür­fen, dann müssen sie auch unter Berück­sich­ti­gung der Coro­na-Schutzregeln geöffnet bleiben kön­nen. Viele kul­turelle Ein­rich­tun­gen sind inzwis­chen bess­er mit Lüf­tung­stech­nik und Hygien­ekonzepten aus­ges­tat­tet als die meis­ten öffentlichen Ein­rich­tun­gen, etwa Schulen. Ohne eine dauer­hafte Öff­nung mit Unter­stützungs­maß­nah­men wird die wirtschaftliche Exis­tenz viel­er Kun­st- und Kul­turschaf­fend­en weit­er aufs Spiel geset­zt.