Reparaturbonus endlich in ganz Sachsen einführen – das ginge auch ohne Modellprojekt

Zum geplanten Mod­ell­pro­jekt in Leipzig für einen Reparatur­bonus:

Ich freue mich darüber, dass wir dieses The­ma erfol­gre­ich auf die Agen­da geset­zt haben und offen­bar wenig­stens Teile der Staat­sregierung der Auf­fas­sung sind, dass ein Reparatur­bonus auch in Sach­sen sin­nvoll wäre. Allerd­ings frage ich mich, wozu es angesichts der Erfahrun­gen etwa in Thürin­gen noch einen Mod­el­lver­such braucht. Ich befürchte, dass das The­ma damit ver­schleppt wird. Der Bonus muss endlich für ganz Sach­sen einge­führt wer­den!

Die Vorteile des Reparatur­bonus, den auch das Handw­erk fordert, liegen auf der Hand: Nutzbare Geräte blieben erhal­ten, arme Men­schen bekä­men Hil­fe, die Umwelt und die Reparaturbe­triebe wür­den prof­i­tieren. Ich freue mich natür­lich für die Men­schen in Leipzig, die den Mod­el­lver­such nutzen kön­nen. Es ist aber ein klares Ver­sagen, dass die Lan­desregierung den Bonus immer noch nicht lan­desweit ein­führen will.

Ger­ade bei etwas älteren Geräten scheinen die Reparaturkosten im Ver­gle­ich zum Neukauf oft unver­hält­nis­mäßig hoch zu sein. Also schreck­en viele Ver­braucherin­nen und Ver­brauch­er vor ein­er Reparatur zurück. Gle­ichzeit­ig wer­den viele Ressourcen ver­schwen­det, wenn massen­haft Alt­geräte im Schrott lan­den, obwohl sie ertüchtigt wer­den kön­nten. Das Europäis­che Umwelt­büro hat aus­gerech­net, dass die Ver­längerung der Nutzungs­dauer aller Waschmaschi­nen, Note­books, Staub­sauger und Smart­phones um nur ein Jahr im EU-Raum rund vier Mil­lio­nen Ton­nen Kohlen­diox­id eins­paren würde. Das entspricht dem jährlichen CO2-Ausstoß von zwei Mil­lio­nen Autos.

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