Abriss der Sachsenburg-Kommandantenvilla ist eine vertane Chance – Gedenkstätte jetzt endlich errichten

Der Abriss der Kom­man­dan­tenvil­la des früheren KZ Sach­sen­burg hat offen­bar begonnen.

Wir hal­ten den Abriss dieses Täterortes für einen schw­eren Fehler. Es ist bedauer­lich, dass sich Franken­bergs Bürg­er­meis­ter Thomas Fir­menich durchge­set­zt hat, der die Vil­la offen­sichtlich loswer­den wollte. Ihr Ver­lust ist ein Schlag in die Magen­grube für die vie­len ehre­namtlich Engagierten vor Ort, die seit Jahren dafür stre­it­en, dass das frühere Konzen­tra­tionslager Sach­sen­burg zur Gedenkstätte wird. Der Abriss der Vil­la ist eine ver­tane Chance für den Gedenko­rt. Es muss jet­zt wenig­stens schnell los­ge­hen mit der Errich­tung der Gedenkstätte. Das dafür vor­liegende und vom Bund bere­its genehmigte Konzept muss unverzüglich der bre­it­en Öffentlichkeit vorgestellt und umge­set­zt wer­den.

Nir­gends war die Dichte der ‚Frühen Konzen­tra­tionslager‘ mit 103 Lagern in 80 Städten höher als in Sach­sen. Für dieses dun­kle Ver­mächt­nis säch­sis­ch­er Geschichte gibt es keinen zen­tralen Erin­nerungs- und Bil­dung­sort. Dabei kommt dem KZ Sach­sen­burg als einem der ersten Lager eine beson­dere Rolle zu. Es bildete die Grund­lage für die späteren Konzen­tra­tions- und Ver­nich­tungslager. Hier wur­den SS-Wach­mannschaften aus­ge­bildet, welche ihr erlerntes Folter­wis­sen u.a. nach Buchen­wald und Sach­sen­hausen exportierten.

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